Unsere Vision W²

Gebaut wurde ein fünfgeschossiges Niedrigenergie-Wohnhaus (KFW 55) in CO2-sparender Holzbauweise mit zehn, z.T. barrierefreien, Wohneinheiten und einer gemeinschaftlich genutzten Fläche im Erdgeschoss. Die etwa 50m2 große Gemeinschaftsfläche ist so gestaltet, dass sie von allen Hausbewohner*innen z. B. als Gemeinschaftsraum oder Gästezimmer genutzt und darüberhinaus für die Nachbarschaft geöffnet werden kann.

Wir verstehen uns als Vorzeigemodell, als Zukunftsvision von Mannheim, mit der die Stadt sich bei der BUGA 23 präsentiert. Mit unserem Platz an der Parkpromenade stehen wir beispielhaft für ein Holzbauprojekt mit nachhaltiger und sozialer Zielsetzung und können die Besucherinnen und Besucher der Gartenbauausstellung von den Vorteilen der gemeinschaftlichen Planung und der ökologischen Bauweise überzeugen.

Als architektonische Vorlagen dienen die Hoffnungshäuser, die bereits als gelungene Paradebeispiele für Holzbau im Großraum Stuttgart stehen.

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"Holz liegt im Trend:
Es wächst nach, ist vielseitig einsetzbar und liefert einen Beitrag zum Klimaschutz – aus Verantwortung für die Generationen nach uns."

Herbert Jöbstl, CEO, Stora Enso Wood Products (Brand, Österreich)
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Holzhäuser sind von der Produktion bis zum Abbau intrinsisch nachhaltig

Holz wird nicht umsonst als Baumaterial der Zukunft angepriesen. Der nachwachsende Rohstoff spart in jedem Schritt seines gesamten Lebenszyklus, vom CO2-bindenden Wachstum zur Wiederverwertung beim Abbau, wertvolle Ressourcen und schont das Klima.

Auch raumklimatisch verfügt das Material über behagliche Vorzüge. Die Holzwände sind zu 100 % winddicht, aber atmungsaktiv und transportieren Feuchtigkeit nach außen. Holz passt sich langsamer als Beton an die Außentemperatur an und hält somit im Sommer länger kühl und im Winter länger warm.

Da die Bauelemente wiederverwendet oder recycelt werden können, entsteht bei einem Gebäudeabbau kein Sondermüll und damit keine Belastung für den Planeten und nachfolgende Generationen.

Wohnraum verkleinern, um die Gemeinschaft zu vergrößern.
Das spricht mich an.

Heike (50)
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Partizipative Begegnungslandschaft

Die Stadt der Zukunft braucht neue partizipative Wohnkonzepte. Alternative Formen des Zusammenlebens zu etablieren ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Wir als Baugemeinschaft möchten hierzu mit unserem gemeinschaftlichen Wohnkonzept einen wertvollen Beitrag leisten. Dank innovativer Wohnraumplanung wird es möglich, privaten Wohnraum zu reduzieren.

Leben findet nun vermehrt auf Gemeinschaftsflächen und im öffentlichen Raum des Quartiers statt.

Gemeinschaftsfläche im W²

Das Mehrfamilienhaus bietet Platz für zehn Wohneinheiten in den oberen Stockwerken und sieht neben einer Wohnung im Erdgeschoss einen 50 m² großen Gemeinschaftsraum vor. Ausgestattet mit einer Küchenzeile, einer Toilette und einem schwellenlosen Zugang zum grünen Außenbereich mit Sitzecke und Grillstelle erhöht diese Gemeinschaftsfläche den Freizeitwert des Hauses und des Quartiers. Mit einer flexiblen Raumgestaltung lässt sich der Raum an die verschiedensten Gegebenheiten anpassen und bei warmem Wetter durch Öffnung zur Terrasse erweitern.

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Außenansicht auf den Gemeinschaftsraum

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Grundriss Gemeinschaftsraum und Außengelände
Gästezimmer im Gemeinschaftsraum ist abtrennbar

Freiraum Spinelli

Die Gemeinschaftsfläche lädt dazu ein, die eigene Wohnung für kreatives Zusammenarbeiten oder gemeinsame Events zu verlassen, und ermöglicht einen regen Austausch mit den Nachbarn. Hier wird unter der Woche tagsüber zusammen im Home Office gearbeitet, während abends Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den Nachbarn des Quartiers erfolgen. Am Wochenende finden Familienfeiern,
Wohnzimmerkonzerte oder Stadtteilfeste statt. Diese multicodierte Nutzung ermöglicht Wertschöpfung im städtischen Raum.

Die kollektive Organisation der Gemeinschaftsfläche durch die Hausgemeinschaft stärkt den Zusammenhalt und erhöht gleichzeitig die
Lebensqualität, sowohl im Haus als auch über die eigene Grundstücksgrenze hinaus. Mit Öffnung in Richtung Parkanlage bietet dieser Bereich einen fließenden, barrierefreien Übergang vom Wohnraum des Hauses zum Quartier Spinelli.

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“Es ist ein zukunfstweisendes Konzept, Synergieeffekte zu nutzen, um Ressourcen zu schonen – das finden wir klasse!

Frank (38), Timo (2), Ilka (32)

Architekturbüro andOffice

Wir arbeiten eng mit dem Architektenbüro andOFFICE in Stuttgart zusammen. Die einschlägige Vorerfahrung der Architekten mit Holz als Baustoff für Mehrfamilienhäuser macht die Firma zum idealen Partner für die
Realisierung unseres Wohnhauses.

Die Architekten von andOFFICE sind nicht nur Holzbauexperten aus Überzeugung, sondern wurden für ihre Gebäude in Holzbauweise bereits mehrfach mit renommierten Preisen für nachhaltiges und innovatives Bauen wie dem Iconic Award 2018 und dem German Design Award 2019 ausgezeichnet.

Diese Referenzen spiegeln unsere Vorstellung der idealen Kombination aus innovativem Design und zeitloser Ästhetik wider. Laut Architekten ist eine Einhaltung des Zieltermins Ende Dezember 2022 gewährleistet.

Referenzen

Apartmenthaus Alpenblick, Höchenschwand (Ferienapartments),  Besucherzentrum Nationalpark Schwarzwald (offener Wettbewerb), Hoffnungshäuser in Bad Liebenzell, Esslingen, Schwäbisch Gmünd und Sinsheim (preisgekrönter, sozialer Wohnungsbau)

Wie wollen wir leben?
…mit Nachbarn, die sich füreinander interessieren, die Ressourcen für den Umweltschutz teilen und Ressourcen in der Gemeinschaft verbinden. Das ist für mich richtungsweisend.

Sylvia (59)
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Unser Grundstück direkt am BUGA-Park

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W² als Modellprojekt des innovativen Quartiersmanagements

Das W² ist ein kinderreiches, generationenübergreifendes Haus, das auch kulturell eine Bereicherung für das Quartier darstellt. Der Aspekt der Fürsorge im Alter ist für einige der älteren Baugruppenmitglieder ein wichtiger Teilnahmegrund. Denn in einer aktiven und partizipativ ausgerichteten Hausgemeinschaft ist man auch mit fortschreitendem Alter direkt von helfenden und fürsorgenden Händen umgeben, die z.B. bei Erledigungen und schweren Tätigkeiten unterstützen können.

Alle kennen sich spätestens seit der Bauphase und sind als Gruppe zusammengewachsen, sodass wir später mit dem tiefen Vertrauen in die
Nachbarn in ein Haus einziehen können, in dem nicht nur verschiedene Kulturen unter einem Dach vereint leben, sondern auch Menschen verschiedener Generationen.

Mobilität

We love our bikes

Nachhaltig, sozial und schadstoffarm – das ist nicht nur das Leitmotiv unseres Bauvorhabens, sondern bildet den Grundsatz unserer Lebensweise. Wir sind heute schon Fahrradfahrer*innen und ÖPNV-Nutzer*innen aus Überzeugung und werden dies auch in Zukunft bleiben. Gerade der angedachte Fahrradschnellweg findet deshalb
bei uns großen Zuspruch.

Der Bau eines großzügigen Fahrradkellers im Haus mit direkter Zufahrt über eine Rampe und Lademöglichkeiten für Elektrofahrräder unterstreicht das Konzept eines autofreien Quartiers. In der angrenzenden Werkstatt wird Platz für Reparatur- und Handwerksarbeiten sein und gemeinsam nutzbares Werkzeug bereitgestellt.

In unserem Bikeport werden bereits vorhandene Lastenfahrräder untergebracht, welche den Bewohnern*innen bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. Die Lastenfahrräder sehen wir als zentrales
Transportmittel für Einkäufe im nahe gelegenen Quartier und Freizeitaktivitäten.

Autonutzung und Stellplätze

Für jene Hausbewohner, deren Arbeitsplatz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer erreichbar ist, gibt es die Möglichkeit, einen Parkplatz in der nahegelegenen Quartiersgarage zu erwerben.

Insgesamt begrüßen wir es sehr, dass im neuen Quartier Wert auf autofreie Zonen gelegt wird. So können unsere Kinder von klein auf in einer gesunden Umgebung aufwachsen und werden gleichzeitig positiv durch die nachhaltige Fortbewegung geprägt.

Öffentlicher Nahverkehr

Für diejenigen unter uns, die regelmäßig zu Auswärtsterminen fahren müssen, stellt der Hauptbahnhof Mannheim schon heute die zentrale Anlaufstelle für das Pendeln dar. Diesen werden wir auch zukünftig per Fahrrad schnell erreichen können. Eine Anbindung durch Straßenbahn und Bus ist für das Quartier geplant.

Außenflächen und gemeinschaftlich geplanter Innenhof

Die gemeinsame Nutzung des naturnah begrünten, gemeinschaftlich geplanten und genutzten Innenhofs und der naturnahen Gartenanlagen vor der Tür ermöglichen den weitgehenden Verzicht auf individuelles Grün, ohne dass das Gefühl von Enge entsteht.

Regenwasserversickerung im Grünbereich und eine extensive Dachbegrünung sollen werden Starkregenereignisse auffangen. Eine insektenfreundliche, naturnahe Bepflanzung der Außenanlagen mit heimischen Arten und Neupflanzung von gegen den Klimawandel resilienten Bäumen steigern die Biodiversität und fördern ein gesundes Kleinklima.

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Lieber mit dem Fahrrad
in 20 Minuten entspannt zur
Arbeit als mit dem Auto
20 Minuten im Stau stehen.

René (43), Judith (36)